Italiens Banken sind maroder als bisher dargestellt – Eurozone wackelt

Eurokrise-


Italiens Banken sind maroder als bisher dargestellt. Mehr als ein Viertel aller faulen Kredite in der Eurozone befinden sich in den Bilanzen der italienischen Kreditinstitute.

Italiens Banken könnten Eurozone in den Abgrund ziehen

Geldentwertung
Turbulenzen in Eurozone sind vorprogrammiert

Pisas berühmter Turm könnte derzeit die Lage der italienischen Banken symbolisieren. Während das monumentale Gebäude unlängst mit massiven Maßnahmen stabilisiert wurde, fehlt für den italienischen Bankensektor derzeit noch jegliches Konzept. Die Last der faulen Kredite droht die Fundamente der Banken zu in Grund und Boden zu versenken.

Das Ausmaß der faulen Kredite scheint bisher nur mit vorgehaltener Hand ausgesprochen worden zu sein. Stück für Stück rückt die Europäische Zentralbank (EZB) mit „neuen Erkenntnissen“ heraus, wie es um Italiens Banken überhaupt bestellt sei. Neue Angaben sprechen von besonders belasteten Großbanken, die inzwischen weitaus mehr als ein Viertel aller belasteten Papiere der gesamten Eurozone in ihren Bilanzen führen.

Die 14 größten Kreditinstitute Italiens stemmten im zweiten Quartal mehr als 271 Milliarden Euro fauler Kredite. Der in der Eurozone aufgetürmte Berg an notleidender Darlehen der 124 größten Institute erreichte rund 937 Milliarden Euro, wie F.A.Z. (Dienstag) berichtete. Somit fallen auf Italiens Bankensektor rund 29 Prozent zurück.

Der finale Stoß für eine Reihe angeschlagener Banken, allen voran Monte dei Paschi, könnte bereits am kommenden Wochenende vollzogen werden. Italiens Bürger stimmen per Referendum am 4. Dezember über eine Verfassungsreform ab. Eine große Anzahl von Marktteilnehmer geht von einem kräftigen Abrutsch im Finanzmarkt aus. Spekulanten wetten massiv auf einen Crash.


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