Angesichts der steigenden Inflation zu Beginn 2017 müsse die Europäische Zentralbank nun entgegensteuern. IW Köln fordert eine ersten langsam Anstieg der Zinsen.
EZB sieht bisher von einer Anpassung der Geldpolitik ab

Inflation im Euroraum steigt deutlich an
Im Februar 2017 lag die Inflation im Euroraum bei 2,0 Prozent und in der Bundesrepublik nach vorläufigen Berechnungen bei 2,2 Prozent. Die wieder angestiegenen Energiepreise seien allerdings nicht die einzigen Gründe für die höhere Inflation, sondern auch die schon länger steigende Kerninflationsrate, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Die Daten sprechen für eine durch höhere Nachfrage anziehende Inflation. Die Kreditvergaben an Unternehmen seien in den letzten beiden Jahren jeweils angestiegen. Im Januar 2017 lag das Volumen der vergebenen Kredite um 1,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Euroraum sank die Arbeitslosenquote im gleichen Zeitraum ab und das Wirtschaftswachstum erreichte inzwischen den Durchschnitt von der Zeit vor der Krise. IW sieht für die Europäische Zentralbank (EZB) allemal einen Grund, die expansive Geldpolitik anzupassen.
Bisher plante die EZB lediglich eine Reduzierung der Wertpapierankäufe auf 60 Milliarden Euro pro Monat ein. Für die Einstellung des Anleihekaufprogramms habe aber kein Grund bestanden. Der Anstieg der Kerninflationsrate sei noch zu gering. Für IW sei diese Erklärung der EZB überraschend, denn die Kerninflationsrate lag Ende 2014 bei 0,7 Prozent und zu diesem Zeitpunkt fürchtete man deflationäre Entwicklungen. Die abfallenden Energiepreise könnten auch die anderen Preise in Schlepptau nehmen. Die Kerninflationsrate sei aber seit dem Start der Wertpapierankäufe im März 2015 von damals 0,6 auf 0,9 Prozent gestiegen.
Im Januar 2017 schlugen die um acht Prozent gestiegenen Energiepreise auf die anderen Preise durch. Dies sollte der EZB zu denken geben, so IW. Deshalb sollte die Notenbank bereits heute entgegensteuern und die Zinsen "behutsam anheben", noch bevor eine anziehende Inflation große Schritte erfordere.
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