Große Zeitungen büßten im 1. Quartal massiv ein

Medien-


Die großen Zeitungen und Wochenzeitungen mussten auch im 1. Quartal 2017 erhebliche Einbußen beim Verkauf ihrer Drucksachen an offenbar immer kritischer werdende Leser hinnehmen.

Abwanderung vom Springer-Verlag besonders ausgeprägt

Journalismus
Die Leser setzen zunehmend auf Qualität

Die etablierten Zeitungen und deren Verlage kommen aus den roten „Zuwachsraten“ nicht heraus. Im ersten Quartal 2017 mussten BILD, Welt, FAZ, Spiegel und Co. wiederholt zusehen, wie ihre einstigen Leser in ihrer Selbstständigkeit eigene Wege beschritten.

Der größte Verlierer in der hiesigen Zeitungsbranche war in den ersten drei Monaten im Jahr 2017 wieder einmal Bild sowie Bild am Sonntag („BAMS“) aus dem Hause Springer. Lt. IVW (meedia.de) verloren beide Zeitungen bei Einzelverkäufen und Abos beinahe 11 Prozent gegenüber dem ersten Quartal im Vorjahr. 1,62 Millionen Exemplare konnte Bild per Einzelhandel und Abo an den Leser bringen. Damit gingen rund 200.000 weniger Zeitungen über die Theke, obwohl – offenbar aus statistischen Gründen – die Verkäufe der Ausgabe „Fussball Bild“ nun mitgezählt werden.

Der Verkauf von Welt am Sonntag schrumpfte um 10,1 Prozent. Die Süddeutsche Zeitung verlor 3,2 Prozent und die Frankfurter Allgemeine büßte um 6,4 Prozent ein. Der Absatz von Neues Deutschland ging um 7,9 Prozent zurück. Handelsblatt konnte 0,6 Prozent und taz 4,8 Prozent weniger Zeitungen verkaufen. Die Zeit als Wochenzeitung setzte um 2,7 Prozent weniger ab.

Zuwächse bei den Verkaufszahlen gab es im gleichen Zeitraum bei der Freitag (18,4 %) und Junge Freiheit (5,1 %).


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