Ende der niedrigen Ölpreise werde deutsche Konjunktur eindämmen

Konjunktur-


Mit dem eingeläuteten Ende der Niedrigpreise für Öl dürfte auch die Handbremse für die deutsche Wirtschaft angezogen worden sein. Ein Ölpreisanstieg werde das Wirtschaftswachstum lt. IW Köln eindämmen.

Ölimportländer profitierten vom billigen Rohöl

Konjunkturabschwung
Konjunktur werde durch Ölpreisanstieg ausgebremst

Nachdem die Opec-Länder gemeinsam eine Drosselung der Ölproduktion vereinbarten, machten sich die Ölpreise umgehend auf dem Weg nach oben. Brent und WTI dürften bald wieder die Marke von 50 US-Dollar pro Fass (159 Liter) überschritten haben. Der Trend werde voraussichtlich noch die nächsten Monate so anhalten und damit auch die deutsche Wirtschaft ausbremsen, so die Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Für das Erste sei es vorbei mit den Zeiten des billigen Öls, so IW. Die deutsche Wirtschaft werde wegen dem steigenden Ölpreis Schaden erleiden. Ölimportierende Länder wie die Bundesrepublik profitierten vom günstigen Öl, während die exportierenden Länder unter dem Niedrigpreis litten. Den deutschen Unternehmen blieb mehr Geld für Investitionen und den Konsumenten blieb aufgrund des günstigen Benzinpreises Geld für andere Ausgaben übrig. Die Konjunktur wurde dadurch unterstützt.

Im Jahr 2014 lag der Preis noch bei rund 110 Dollar und rutschte Anfang 2016 teilweise unter die Marke von 30 Dollar ab. Nachdem die Opec-Staaten die Einigung zu einer Ölförder-Deckelung verkündeten, kletterte der Ölpreis innerhalb eines Tages um 6 Prozent nach oben. Die Klettertour werde in den kommenden Monaten fortgesetzt und die „deutsche Wirtschaft wird das schmerzhaft zu spüten bekommen“, so das Institut.

Ein Ölpreisanstieg um 50 Prozent, bzw. auf 68 US-Dollar pro Fass werde das reale Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik im nächsten Jahr um rund 0,3 Prozent bremsen. Bei einer Verdoppelung des Ölpreises könnte das Wachstum um rund 0,5 Prozentpunkte schrumpfen, mehr als ein Drittel des prognostizierten Wirtschaftswachstum für 2017.

Die Verdoppelung des Ölpreises dürfte die Ausgaben der Privathaushalte aufgrund u.a. steigender Benzinpreise um mehr als ein Prozent eindämmen. Für die deutsche Wirtschaft sei die Einigung der Opec-Länder keine guten Nachrichten.


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