Deutschlands Handelsvolumen im Jahr 2015 auf neues Rekord-Niveau

Konjunktur-


Deutschlands Handelsvolumen ist im Jahr 2015 auf ein neues Rekord-Niveau angestiegen. Exporte, Importe und Überschuss überstiegen die Vorjahreswerte deutlich.

Bilanzen

Ein Rekordüberschuss jagt den nächsten – Exportiertes Kapital steigt weiter an

Deutschland exportierte im Jahr 2015 Waren im Wert von knapp 1,196 Billionen Euro und holte sich im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 0,948 Billionen Euro ins Land. Damit lagen die Exporte im Jahr 2015 um 6,4 Prozent und die Importe um 4,2 Prozent höher als noch im Jahr zuvor, so das Statistische Bundesamt (Destatis).

Im Jahr 2014 lagen das Exportvolumen bei 1,124 Billionen Euro und das Importvolumen bei 0,9101 Billionen Euro. Der Export ist im Jahr 2015 erneut deutlich stärker angewachsen als der Import und somit ergibt sich auch ein entsprechend in die Höhe geeilter Überschuss. Die Außenhandelsbilanz 2015 lautet für das Jahr 2015 einen Überschuss von 247,8 Milliarden Euro. Ein bisher noch nie erreichter Wert.

Der bisherige Rekordwert von 213,6 Mrd. Euro im Vorjahr wurde somit deutlich übertroffen. Im Jahr 2013 lag der Überschuss in der Außenhandelsbilanz bei 197,6 Mrd. Euro.

Mit 261,2 Mrd. Euro Überschuss nahm der Warenhandel den Löwenanteil ein, gefolgt von den Primäreinkommen mit 65,2 Mrd. Euro. In den Wirtschaftszweigen Dienstleistungen und Sekundäreinkommen wurden mit den Salden -37,2 Mrd. Euro bzw. -40,2 Mrd. Euro mehr importiert als ausgeführt.

Größter Abnehmer für die deutschen Exporte war im Jahr 2015 die Europäische Union (EU) mit einem Volumen von 693,9 Mrd. Euro. Aus der Ländergemeinschaft importierte Deutschland im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 621,6 Mrd. Euro. In die Drittländer (außerhalb EU) exportierte Deutschland Waren im Wert von 501,9 Mrd. Euro und führte gleichzeitig Waren im Wert von 326,5 Mrd. Euro ein.

Exportiertes Kapital der leistenden und produktiven Arbeitnehmer

Damit exportierte Deutschlands Wirtschaft im Jahr 2015 erneut Kapital in einer neuen Rekordhöhe. Seit 1971 beläuft sich das in die „Welt exportierte“ Kapital – bzw. der von den produktiven Arbeitnehmern erwirtschaftete Überschuss – rund 18 Billionen Euro. „Angeschriebenes“ Geld, bzw. Lebensarbeits-Leistungen der Bürger, die einfach in unbekannte Gefilde verschwinden.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands betrug im Jahr 2015 3.026,6 Milliarden Euro. Somit exportierte die Wirtschaft rund 8,1 Prozent der Arbeitsleistung ins Ausland. Auf der anderen Seite könnten die Arbeitnehmer für eine ausgeglichene Handelsbilanz um den gleichen Betrag weniger arbeiten, ohne dafür an Wohlstand einbüßen zu müssen. Der Betrag könnte aber auch für höhere Löhne, Investitionen, Bildung und Infrastruktur Verwendung finden.

Stattdessen verschwindet die Arbeitsleistung Jahr für Jahr in dunkle Kanäle und die Politik erdreistete sich bereits mit der These, der „Deutsche lebt über seine Verhältnisse“.





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