Bundesarbeitsministerium: Kein Rezept gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit-


Das Thema Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland beschäftigt die Politik seit langer Zeit und wird der Bundesarbeitsministerium noch eine ganze Zeit lang Stoff für die Lösungssuche liefern. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) fordert zur Vermeidung der Langzeitarbeitslosigkeit die Eröffnung neuer Chancen. Ein Rezept scheint nach wie vor zu fehlen.

Entlassungen

Die „unbeliebten Langzeitarbeitslosen“ dezimieren sich nur auf dem Papier

Ministerin Nahles werde sich weiterhin für den Abbau und die Vermeidung von Langzeitarbeitslosigkeit einsetzen, so die Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) am Dienstag. Auf einer Fachtagung des BMAS am 03. März 2015 im Beisein von Vertretern der Bundesländer, Wohlfahrts- und Sozialverbände sowie Sozialpartner, sprach Nahles unter dem Leittitel „Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern“ von der Entwicklung effektiver Ansätze, um von der Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen bei der Rückführung in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu unterstützten.

Bundesministerin Andrea Nahles auf der Fachtagung am 03.03.15:
„Wir brauchen neue Ansätze, um die Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen und soziale Teilhabe zu sichern.
Es gibt kein Patentrezept, wir brauchen für jede Gruppe und jeden Einzelnen passgenaue Angebote. Viele der Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam meistern, im Zusammenspiel von Jobcentern, Kommunen, Wohlfahrts- und Sozialverbänden und vielen anderen. Ich freue mich über den großen Zuspruch, den wir für unsere Initiative erhalten.
Neue Ansätze erfordern vernetztes Engagement aller Akteure am Arbeitsmarkt gemeinsam mit den betroffenen Menschen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jobcentern.“

Immerhin: Das Problem Langzeitarbeitslosigkeit scheint bekannt zu sein

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen unter den Arbeitssuchenden beträgt rund 35 Prozent. Seit dem Jahr 2010 beträgt die Gesamtzahl der Arbeitlosen, die mehr als ein Jahr außerhalb einer Erwerbstätigkeit stehen, bei rund 1 Millionen Menschen. Mehr als 100.000 Personen im Alter von mindestens 58 Jahren sind bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) als arbeitslos registriert, die allerdings nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen. Trotz der aus den Statistiken „weg radierten“ Arbeitslosen kommt Deutschland auf der OECD-Liste nicht sehr gut weg und nimmt eine Position von rund 10 Prozent über den internationalen Durchschnitt ein.

Die Suche nach „effektiven Ansätzen“ zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit legt nahe, dass die Bundespolitik noch immer auf der ratlosen Suche nach der „zündenden Erleuchtung“ ist.





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