18 Mrd. Euro Überschuss könnten sinnvoll verwendet werden
Der Bund, die Länder und Kommunen erwirtschafteten im Jahr 2014 einen Überschuss in Höhe von 18 Mrd. Euro. Alle Beteiligten trugen ausnahmslos mit schwarzen Zahlen bei. Die Gelegenheit, um den Binnenmarkt in Schwung zu bringen.
Einen Überschuss von 18 Mrd. Euro könnte sinnvolle Verwendung finden, wenn man wollte
Das starre Exportmodell Deutschlands wird von Lobby gestützt
Das Geld scheint dem deutschen Staatshaushalt im vergangenen Jahr über die Kante geflossen zu sein. Deutschland erreichte einen Überschuss in Höhe von 18 Milliarden Euro im Jahr 2014, so das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag.
Im vergangenen Jahr erwirtschafteten Bund, Länder und Gemeinden jeweils ein dickes Plus in ihren Haushalten. Die Sozialversicherungen konnten ebenfalls im tief schwarzen Bereich abschneiden.
Vor allem der Bund scheint am „besten“ gewirtschaftet zu haben. Der Überschuss betrug im Jahr 2014 11,4 Mrd. Euro (-4,5 Mrd. Euro im Jahr 2013), gefolgt von den Ländern mit 1,9 Mrd. Euro und den Gemeinden mit 1,3 Mrd. Euro.
Unterm Strich sollte von einer Neuverschuldung Deutschlands gar keine Rede sein. Deutschland erreichte gemäß Maastrichtquote ein plus 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Erlaubt wäre theoretisch eine Neuverschuldung von 3 Prozent (entspräche einem negativen Vorzeichen).
„Überschüssiges“ Geld in Höhe von 18 Mrd. Euro. Wohin damit? Alte Schulden könnten beglichen werden, die Binnennachfrage durch staatliche Investitionen gestärkt und auch die eine und andere Brücke saniert werden. Da der „historische“ Überschuss ohnehin u.a. dem Exportwahn Deutschlands geschuldet ist, könnten die dringenden Appelle für einen belebten Binnenmarkt ausnahmsweise gehört werden. Doch die Rufe der exportierenden Industrie sowie Begehrlichkeiten aus der Ecke Brüssel, gen Athen, dürften jegliche Vorschläge, das Kapital im Inland zu investieren, statt es per Bilanzüberschüsse und Euro-Rettungen zu verpulvern, um ein Vielfaches übertönen.